10-Jahresrückblick
Positive Entwicklungen mit Blick auf unsere Vision 2030, weniger Restabfälle im Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt – mehr Wertstoffe, sind beim Gesamtaufkommen, bei den Restabfallmengen und bei den Verpackungen/stoffgleiche Nichtverpackungen im 10-Jahresvergleich sichtbar:
- Gesamtaufkommen: Die Abfallmengen sind zwar im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen, bleiben aber weiterhin unter 400 kg.
- Bei der Sammlung von Bioabfällen ist jedoch ein abnehmender Trend festzustellen, 8 kg weniger als vor zehn Jahren. Denkbar sind unter anderem folgende Gründe: Das Ernährungsverhalten der Menschen verändert sich, es wird weniger frisch gekocht (weniger Küchenabfälle), es gibt mehr Singlehaushalte - auch hier: Es wird weniger frisch gekocht, es fallen weniger Küchenabfälle an. Bioabfälle sind wertvoll und optimal zu recyceln. In den Bioabfällen steckt jede Menge Energie in Form von Biogas, das wir in Strom und Wärme umwandeln. Daher wäre ein Anstieg wünschenswert. Mehr dazu unter Aktion Biotonne
- Auffällig: Der Rückgang von Grünabfällen um ca. 10 kg. Je nach Wetterlage, ob feuchter oder trockener Sommer, fallen mal mehr, mal weniger Grünabfälle an, die hauptsächlich aus den Gärten stammen.
Abfälle aus Privathaushalten (kg/EW/a) im 10-Jahresvergleich
Münster 2024 | Münster 2023 | Münster 2014 | Bundesdurchschnitt 2023 | |
---|---|---|---|---|
Gesamt | 387 | 381 | 479 ** | 433 |
Restabfall | 119 | 115 | 129 ** | 151 |
Sperrgut | 38 | 36 | 66 ** | 29 |
Bioabfall | 47 | 48 | 55 | 60 |
Papier | 49 | 52 | 80 | 61 |
Grünabfall | 50 | 46 | 60 | 58 |
Verpackungen / stoffgleiche Nichtverpackungen | 35 | 35 | 32 | 32 |
Glas | 23 | 24 | 24 | 23 |
Altmetall | 3 | 3 | 4 | 5 |
Altholz | 11 | 10 | 14 ** | 14 |
Elektrogeräte | 6 | 6 | 9 ** | k. A. |
Sonstige Wertstoffe | 6 | 6 | 7 | 2 |
** erhöhte Werte aufgrund des Unwetters vom 28. Juli 2014
Das „Abfall-Jahr 2014“ geprägt vom Unwetter am 28. Juli 2014
300 Liter/qm Regen prasselten an diesem Montag auf Münster herunter. In kürzester Zeit liefen Keller, Wohnungen und Tiefgaragen voll. In den folgenden Tagen haben wir mit Unterstützung anderer Kommunen insgesamt 11.871 Tonnen Restabfälle und Wertstoffe von den Straßenrändern abfahren müssen. Die Fraktionen Sperrgut, Altholz und Elektrogeräte waren besonders betroffen.
Entwicklung von 2023 - 2024
Die Papiermengen gehen um weitere 3 kg zurück. Dennoch machen sie mit 13 Prozent noch den viertgrößten Anteil an der Gesamtmenge aus. Zusammen mit den Grünabfällen, den Bioabfällen und den Verpackungen/stoffgleiche Nichtverpackungen aus der Wertstoffen machen sie fast 50 Prozent der Gesamtmenge aus.
Den größten Anteil nehmen jedoch immer noch die Restabfälle mit 31 Prozent ein. Leider landen noch immer fast 36 Prozent der anfallenden Bioabfälle in der Restabfalltonne (Untersuchung des INFA aus dem Jahr 2022). Hier besteht wohl das größte Potential, die Restabfallmengen zu reduzieren und gleichzeitig die Wertstoffmengen zu steigern.
