Eidechsenlebensraum
Die Gestaltung einer sonnenexponierten Fläche mit Kies- und Schotterflächen, Sandlinsen und Totholz schafft einen optimalen Lebensraum für wärmeliebende Arten wie Amphibien (z. B. die Zauneidechse) und Insekten.
Nisthilfen für Uhus
Die Deponie ist Teil des Uhu-Reviers. Zur Schaffung potentieller Brutplätze stehen dem Uhu Baumwurzeln als Nisthilfen bereit.
Schafbeweidung
Schafe halten auf den Grünflächen der Deponie die Grasnarbe kurz und verhindern durch Fressen und Tritt die Verbuschung. Dadurch wird die strukturelle Vielfalt erhöht (Erhöhung der Artenvielfalt). Der Kot der Tiere bringt für Pflanzen neue Nährstoffe und verbessert den Boden. Abgeworfenes Fell oder hängen gebliebene Wolle wird von Vögeln als Nistmaterial verwendet. Die Schafe tragen zudem zur Stabilisierung der Deponie bei (Bodenverdichtung) und beweiden Bereiche, die man nicht mähen kann.
Streuobstwiese
Am Fuß der Zentraldeponie II befindet sich die angelegte Streuobstwiese, eine artenreiche Kulturlandschaft, die der Erhaltung alter Obstsorten dient. Durch fehlende Düngung und extensive Bewirtschaftung bietet sie einen Lebens- und Rückzugsraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Streuobstwiesen sind besonders arten- und blütenreich, was sie zu einer ergiebigen Nahrungsquelle für Insekten wie Bienenarten und Schmetterlinge macht.
Aufstellung von Insektenhotels und Aufhängen von Vogelnistkästen
Um Insekten und Vögeln (z. B. dem Gartenrotschwanz) zusätzliche Nistmöglichkeiten zu bieten, haben wir auf dem Gelände 100 Nistkästen aufgestellt. Weitere Insektennisthilfen auf unseren Flächen folgen.
Bienenvölker
Am Fuß der Deponie I stehen seit Juni 2020 mehrere Bienenstöcke. Im Sommer leben dort 40.000-50.000 Bienen, ca. 10.000 Bienen pro Volk. Die Bienen stehen an einem Standort, der eine breite Auswahl an Pflanzen gerade im Frühjahr und Sommer bietet. Die Magerwiesen auf der Deponie werden erst nach der Blühsaison gemäht, so dass sich dort sehr viele Insekten tummeln können. Zudem bietet der nahegelegene Wald als auch die frisch angelegte Streuobstwiese, sowie die Rieselfelder und die Aa ein breites Blütenspektrum inmitten des doch sehr kargen Blütenangebot des landwirtschaftlich geprägten Münsterlandes.
Vogelzählungen und Beringungsaktionen
Seit 2020 werden die Deponien als Standort für Vogelzählungen genutzt. Da die Deponie II durch ihre erhöhte Position und ihre Lage neben den Rieselfeldern zu einem der besten Standorte zur Zugvogelbeobachtung in NRW gehört, ermöglichen wir Ornithologen regelmäßige Zählungen. Die Deponien sind zudem alljährlich ein Standort für die Beringung von Vögeln.
Die Ergebnisse der Zählungen und die Beringungen werden auf einer Internetseite dokumentiert:
Zugvogelzählungen auf der ZDM 2 (englischsprachig)
Beringungen (englischsprachig)