Zwar zeigen bestehende Kreislauflösungen wie Kompostierung oder Biogaserzeugung bereits, dass Kreislaufökonomien möglich sind. In der Bioabfallverwertung steckt aber noch viel mehr Potenzial. Denn obwohl Bioabfall den größten Anteil am Siedlungsabfall der EU-Länder ausmacht, werden bislang nur 40 Prozent davon recycelt. Das vollständig von der EU-Kommission geförderte Verbundprojekt HOOP will bis 2024 in acht Leuchtturmstädten in ganz Europa in zukunftsfähige Ideen und Projekte investieren, innovative Technologien testen und neue Wertschöpfungsketten für Bioökonomien schaffen.
Münster wurde als eine dieser Leuchtturmstädte ausgewählt – unter anderem aufgrund des hohen städtischen Nachhaltigkeitsniveaus sowie des ausgereiften Sammelsystems für Bio- und Grünabfälle. Auf Initiative der awm und des Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP), das die „Biowaste-Clubs“ in den Projektstädten begleitet, hat sich die „Biomehrwert-Initiative Münster“ (BIM) gegründet. Mit Hilfe vieler lokaler Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft sowie der Stadtgesellschaft und im Austausch mit den sieben Leuchtturmstädten wollen wir durch gezielte Maßnahmen gemeinsam die Qualität und die Quantität des Bioabfalls in Münster weiter verbessern und somit noch höherwertigere Produkte aus Bioabfall herstellen. In anderen Leuchtturmstädten werden Bioabfälle zum Beispiel zu Verkehrsschildern (Almere) oder zu Omega-3-Öl (Bergen).
Mit Abfalltrennung Geld sparen und das Klima schützen
Alle Münsteranerinnen und Münsteraner können direkt und indirekt von HOOP profitieren – und den Effekt sogar im Geldbeutel spüren. Denn je besser Sie trennen und je weniger Bioabfall in der Restmülltonne landet, umso kleiner darf die „graue Tonne“ (die Restabfalltonne ist die teuerste Tonne in Münster) ausfallen – und desto weniger Abfallgebühren müssen Sie zahlen. Zudem könnten Sie in Zukunft von der Einführung neuer nachhaltiger Produkte profitieren, wie zum Beispiel hochwertiger Biokohle. Und vor allem leisten Sie einen direkten Beitrag zum Klimaschutz.
Mehr Informationen zum HOOP-Projekt finden Sie:
Bei der Euopäischen Kommission
Auf der Projekt-Webseite von HOOP
Beim Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP)