Nachhaltigkeitsziele

Luftaufnahme Standort Coerde: Anlagen und Deponieberg
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Übrigens: Die Symbole der SDGs finden Sie auch hier und da an entsprechenden Stellen auf unserer Webseite.
Daran können Sie direkt erkennen, auf welches Ziel unsere Arbeitsbereiche, Projekte und Maßnahmen einzahlen.

Weitere Infos zur Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Münster finden Sie auf den Seiten des Amtes für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit

1. Gesellschaftliche Teilhabe und Gender

Um die Teilhabe von Neuzugewanderten und Menschen mit Migrationsvorgeschichte zu stärken, haben wir bei der Abfallberatung Sprachbarrieren abgebaut. Die Angebote sowie das Informationsmaterial funktionieren vorrangig über Bilder, die Texte wurden in acht Sprachen übersetzt. Außerdem sind wir in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (InISEK) für den Stadtteil Coerde eingebunden, bei dem wir unter anderem „Abfall-Coaches“ als feste Ansprechpartner vor Ort integrieren wollen. Als Arbeitgeber fördern wir die Ausbildung von Menschen mit Migrationsvorgeschichte und die Integration geflüchteter Menschen.

Auch bei der Auftragsvergabe der Gebäudereinigung der awm legen wir Wert auf Nachhaltigkeitsaspekte in Form sozialer Kriterien und der Einsatz von umweltfreundlichen Reinigungsmittel (Blauer Engel) ist zwingend vorgegeben. Daher beauftragen wir wenn möglich Unternehmen, deren Hauptzweck die soziale und berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen oder von benachteiligten Personen ist. Für die Reinigung der awm Betriebsgebäude Standort Rösner Straße ist aktuell beispielsweise die Alexianer Textilpflege GmbH aus Münster zuständig. Um Energie- und Heizkosten zu sparen, wird auf Daytime-Cleaning (Reinigung im laufenden Dienstbetrieb) gesetzt, dadurch wird im Rahmen der Dienstleistung kein zusätzlicher Strom oder eine verlängerte Heizperiode in den Abendstunden benötigt.

Als Mitglied im Netzwerk „VKU Frauen in der Abfallwirtschaft“ wollen wir den Frauenanteil in unserer Branche erhöhen. Um bereits junge Frauen für eher männlich dominierte Berufsfelder zu begeistern beteiligen wir uns außerdem regelmäßig am Girls Day und anderen Angeboten. Die gute Resonanz bestärkt uns auf diesem Weg.

2. Nachhaltiges Wohnen

Die Stadt Münster will Stadtteile und Quartiere noch stärker im Dialog mit den Menschen entwickeln und gestalten und damit nachhaltiges Wohnen und Leben fördern. Bei uns beginnt dies bei der Beratung von Besitzern von Wohnanlagen sowie Bauherren und Architekten durch unseren Vertrieb sowie spezifisches Informationsmaterial und reicht bis zur Beteiligung an Stadtentwicklungskonzepten wie dem InSEK Coerde (siehe auch Ziel 1).

Ganz unmittelbar sichtbar wird unser Engagement bei der „Aktion Biotonne Münster“, mit der wir in Wohnanlagen Menschen beim richtigen Sortieren ihre Bioabfalls unterstützen. Gleiches gilt für den verstärkten Einsatz von Unterflurcontainern in Wohnanlagen. Mit dem Hansaforum unterhalten wir zudem eine enge Partnerschaft, in der es u. a. um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Sauberkeit im öffentlichen Raum geht.

3. Natürliche Ressourcen und Umwelt

Ressourcen- und Umweltschutz beginnt am besten vor der eigenen Haustür. In unserem Fall: auf der Deponie. Bei ihrer Rekultivierung verfolgen wir eine Reihe von Zielen: So haben wir bereits Flächen mit extensivem Grünland geschaffen, die von Schafen beweidet werden, und planen gemeinsam mit dem Allwetterzoo Münster einen wechselfeuchten Plateaubereich, in dem seltene Tierarten angesiedelt werden sollen. Außerdem soll die Deponie als zusätzliche Rastfläche und Lebensraum für heimische Vogelarten entwickelt werden. Dazu haben wir bereits 100 Nistkästen aufgestellt. Mit dem NABU kooperieren wir zur Anlage einer Streuobstwiese an der Deponie.

Mehr zum Arztenschutz auf unseren Deponien erfahren Sie unter:
Lebensraum Deponie

4. Nachhaltiger Wirtschafts-, Pendler- und Freizeitverkehr

Der größte Hebel für mehr nachhaltigere Mobilität besteht bei uns in der Umstellung des Fuhrparks auf emissionsarm betriebene Fahrzeuge. Im Jahr 2021 galt dies für knapp 40 Fahrzeuge und Anlagen, auch die ersten Abfallsammelfahrzeuge mit innovativen Antriebsformen sind bestellt.

5. Klimaschutz und Energie

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Energiebedarf soll in Münster weiter deutlich zunehmen. Wir sind schon dabei: zum Beispiel mit der Photovoltaikanlage auf der Deponie, die wir in Kooperation mit den Stadtwerken betreiben; mit weiteren PV-Anlagen an unseren Gebäuden; und mit der Windkraftanlage auf dem awm-Werkstattgebäude an der Rösnerstraße. Auch Biogas aus Bioabfall spielt hier eine große Rolle. Auf dem Betriebsgelände haben wir außerdem die gesamte Beleuchtungsanlage für die Fahrzeughalle und den Sozialtrakt auf eine zeitgemäße, energieeffiziente Beleuchtung mit LED-Technik umgestellt.

Mehr erfahren Sie unter:

Klima, Technik & Innovation

Unsere Biologische Verwertungsanlage (BVA)

6. Gute Arbeit

Gute Arbeit hat viel Facetten. Ihr Fundament liegt bei uns auf Tarifverträgen und der gewerkschaftlichen Mitbestimmung, die unter anderem die  gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit sowie Teilzeitarbeit und Home Office (soweit der Arbeitsbereich es zulässt) garantieren. Darüber hinaus verfügen wir über ein umfassendes Gesundheitsmanagement und setzen auch bei der Ausstattung der Arbeitsplätze mitarbeiterorientierte Ansätze um. Die Zahl der Arbeitsplätze für Menschen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen wollen wir zukünftig erweitern.

7. Zukunftsorientierte Wirtschaft

Wir sind überzeugt, dass ein zukunftsorientiertes Wirtschaftsunternehmen Kooperationen mit Partnern aus verschiedenen Sektoren nutzen muss. So arbeiten wir mit zahlreichen städtischen und regionalen Akteuren zusammen: Dazu zählen NGO,  heimische Unternehmen oder Hochschulen wie die Westfälische-Wilhelms-Universität Münster und die  Fachhochschule Münster. In der Arbeit in internationalen Netzwerken wie der HOOP-Initiative sind ebenfalls lokale Akteure eingebunden.

Wir wollen aber auch zukunftsweisende Geschäftsmodelle entwickeln, insbesondere in den Sektoren Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Ein Beispiel dafür ist das Pilotprojekt Füllstandssensoren, das von unserer Digitalisierungsmanagerin betreut wird. Im Bereich der Nachhaltigkeitskommunikation sind die 2021 erstmals erfolgte DNK-Erklärung, die neue Plattform für den Geschäftsbericht sowie die Abfallbilanz zu nennen. Auch dort finden sich Beispiele für unternehmerische Aktivitäten, die maßgeblich von den SDG geprägt sind.

8. Ganzheitliche Bildungsgerechtigkeit

Wir engagieren uns im Bereich der Nachhaltigkeitsbildung, etwa durch den Deponie-Erlebnispfad, der bereits als Lernort ausgezeichnet wurde. Zudem arbeiten wir eng mit zahlreichen Bildungsträgern und zivilgesellschaftlichen Akteuren vor Ort zusammen und sind Mitglied im BNE-Netzwerk Münster.

Mehr dazu erfahren Sie unter:
Pädagogische Angebote

9. Globale Verantwortung und Eine Welt

Die Stadt Münster will Stadt- und Projektpartnerschaften mit Akteuren des Globalen Südens initiieren und unterstützen. Wir beteiligen uns daran über die Klimapatenschaft mit der tunesischen Partnerstadt Monastir. Ziel ist ein gemeinsames Handlungskonzept mit Themen und Projekten, die beiden Städten wichtig für den Klimaschutz sind. In der Abfallwirtschaft fokussiert die Zusammenarbeit die Themen klimaangepasstes Regenwassermanagement und nachhaltige Stadtentwicklung.

10. Konsum und Lebensstile

Gemeinsam mit der Stadt Münster arbeiten wir daran, dass sich stadtweit eine Kultur des „Teilens und Tauschens“ entwickelt. Mit unseren Wechselstuben (Give-Boxen auf den Recyclinghöfen) und unserem  Online-Tausch- und Verschenkmarkt bieten wir den Menschen in Münster bereits Angebote dafür. Auch die bereits seit einigen Jahren bestehende Partnerschaft mit der Leihothek – der Bibliothek der Dinge, die wir auch im Zuge unserer Vision immer weiter ausbauen, verfolgt das Prinzip „Leihen statt Kaufen“ und trägt zum gemeinsamen Nutzen und Schonen von Ressourcen bei. Wir sind außerdem (Gründungs-)Mitglied der Initiative „Münster für Mehrweg“, die in Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren aus dem Münsterland Anfang diesen Jahres ein innovatives Glas-Mehrwegsystem für die Stadt Münster eingeführt hat und sich auch darüber hinaus für die Nutzung von Mehrweglösungen in Münster stark macht.

Um die Kreislaufwirtschaft, Re- und Upcycling sowie Cradle-to-Cradle-Ansätze zu unterstützen und zu realisieren, machen wir es den Bürgerinnen und Bürgern durch eine kleinteilige Abfallwirtschaft und unser breites Serviceangebot so einfach wie möglich, Wertstoffe sortenrein zu entsorgen. Je besser die Bürgerinnen und Bürger ihre Abfälle getrennt werden, desto besser können wir sie in den jeweiligen Stoffkreislauf zurückgegeben. Wir streben die Stärkung einer stofflichen Verwertung und mittelfristigen Reduzierung von thermischen Verwertungswegen an und setzen unter anderem so unser nachhaltiges Abfallwirtschaftskonzept um.

In unserer Abfallbilanz lesen Sie, was mit den gesammelten Wertstoffen in Münster passiert:
Zur Abfallbilanz

Hebel für den Klimaschutz

Im Klimadashboard der Stadt Münster werden konkrete Beiträge zur Erreichung der Klimaschutzziele dargestellt. Beispielsweise die Umstellung unseres Fuhrparks auf emissionsarme Fahrzeuge oder die Nutzung von Sonne, Wind und Biogas für die Energieerzeugung. Auch das Abfallaufkommen der Menschen in Münster gibt Aufschluss über den Umgang mit Ressourcen.

awm-Turm mit vertikalem Windrad

Deutscher Nachhaltigkeitskodex

Im DNK-Bericht legen wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie offen und erläutern, welche konkreten Maßnahmen wir ergreifen, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Zum DNK-Bericht

Personengruppe auf dem awm Gelände

Münster 2030: Eine Hauptstadt der Abfallvermeidung

Unser Ziel ist: Die noch verbleibenden Abfälle sind im Jahr 2030 Wertstoffe, die primär stofflich verwertet werden. Der Rest wird effizient energetisch genutzt.

Zu unserer Vision 2030