Darum geht es in zwei mit Bundesmitteln geförderten „Modellprojekten Smart Cities“, die wir im Rahmen der Smart-City-Strategie der Stadt Münster im York- und Oxford-Quartier unter wissenschaftlicher Begleitung des Infa-Instituts Ahlen umsetzen und die maßgeblich auf ein ambitioniertes Ziel einzahlen: Münster soll bis 2030 eine Hauptstadt der Abfallvermeidung werden.
Die beiden Kernziele: Abfälle sollen möglichst gar nicht erst entstehen. Wenn sie sich nicht vermeiden lassen, ist die sortenreine Trennung entscheidend für eine optimale Verwertung – also für eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft. Für beide Ziele testen wir mit der „Quartierskiste“ und „KI-Störstofferkennung“ innovative Lösungsansätze.
Gefragt: Feedback der Bewohnerinnen und Bewohner
Die Bewohnerinnen und Bewohner des York- und Oxford-Quartiers sowie der angrenzenden Straßen können zu den Projekten „QuartiersKiste“ und „KI-Störstofferkennung“ über die Beteiligungsplattform NRW Feedback geben, projektbezogene Ideen und Wünsche einbringen. Da im Lincoln-Quartier keine QuartiersKiste aufgestellt wird, aber die KI-Störstofferkennung umgesetzt wird, freuen wir uns über Beteiligung zu diesem Projekt:
- Oxford: https://beteiligung.nrw.de/portal/muenster/beteiligung/themen/1015698
- York: https://beteiligung.nrw.de/portal/muenster/beteiligung/themen/1015696
- Lincoln: https://beteiligung.nrw.de/portal/muenster/beteiligung/themen/1015695
Wir haben alle Infos dazu zum Projektstart im York- und Oxford-Quartier/in den angrenzenden Straßen sowie im Lincoln-Quartier per Postwurfsendung verteilt. Darin enthalten war außerdem ein Coupon für ein kostenfreies Bio-Starter-Kit mit Vorsortiergefäß, Papiertüten und Infos rund um die richtige Bioabfalltrennung.
Förderung und wissenschaftliche Begleitung
Die „Quartierskiste“ und „KI-Störstofferkennung“ werden als Smart City-Fokusprojekt „Abfallfreie Quartiere“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Millionen Euro bis zu 65% teilfinanziert. Das Förderprogramm läuft noch bis Juni 2027. Ob die beiden Modellprojekte auf ganz Münster ausgeweitet werden, entscheidet sich nach der Evaluation. Beide Projekte werden wissenschaftlich begleitet. Das Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management (INFA) in Ahlen evaluiert Daten: Wie hoch ist der Störstoffanteil in den Bioabfällen aus Unterflurcontainern? Wie viele Nutzer:innen gibt es und wie oft kommen diese zu den Schränken? Wenn die Pilotprojekte von den neuen Quartieren York und Oxford auf etablierte Viertel ausgeweitet werden, lässt sich analysieren, ob es Unterschiede in der Akzeptanz und Nutzung gibt. Dahinter steht die große Frage: Wie kann man über den Einsatz smarter Technologie Verhaltensänderungen hervorrufen?