Unser aller Abfall (2021)
168.859 Tonnen Abfall fielen in Münster 2021 insgesamt an – davon wurden 64 % stofflich verwertet.
Rund 78 % der Abfälle in Münster stammten aus Privathaushalten.
416 kg Abfall kamen in Münster 2021 pro Kopf im Durchschnitt zusammen – über 60 kg weniger als im Bundesdurchschnitt, aber trotzdem viel zu viel.
2/3 der Abfälle wurden als Wertstoffe von den Münsteraner*innen getrennt gesammelt und entsprechend verwertet.
50 % des Restabfalls wurden energetisch verwertet.
2.000 Tonnen mehr Wertstoffe als zu Zeiten des gelben Sacks wurden im vergangenen Jahr gesammelt. Die melonengelbe Wertstofftonne hat sich etabliert.
2.078.142 m3 Biogas wurden bei der Verwertung von Bio- und Grünabfällen gewonnen und im Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme verarbeitet.
19.711 Tonnen Kompost haben die awm 2021 aus den Bio- und Grünabfällen von Privatleuten und Gewerbetreibenden hergestellt – über 3.000 t mehr als im Vorjahr.
70.000 km Straßen, Rad- und Gehwege reinigten die Teams in Orange.
Rund 85 Mitarbeitende waren im Bereich der Straßenreinigung im Einsatz für eine saubere Stadt.
6.194 Tonnen Abfall kamen dabei in der Straßenreinigung zusammen. 90 % des Straßenkehrichts werden stofflich verwertet.
1.239 Fälle von wilden Abfallablagerungen haben wir 2021 gezählt – 33 mehr als im Vorjahr.
Durchblick
Auf dem Weg zu einer Hauptstadt der Abfallvermeidung
Mit der „Vision 2030“ verfolgen die awm ein ehrgeiziges Ziel: Bis zum Ende des Jahrzehnts wollen wir gemeinsam mit unseren Bürger*innen Münster in eine Stadt ohne Abfälle verwandeln – eine große Herausforderung.
In den vergangenen mehr als zehn Jahren haben die awm sich bereits deutlich gewandelt: Aus der Abfallabfuhr von einst ist in den Augen der Bürger*innen ein Premium-Dienstleister geworden – so bescheinigen es uns regelmäßig von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster durchgeführte, repräsentative Bürgerumfragen und die Kennzahlen unseres strategischen Zielsystems. Jetzt setzen wir uns ein neues Ziel: Wir wollen Münster bis zum Jahr 2030 zu einer abfallfreien Stadt machen. Wir setzen dabei stark auf den Faktor Abfallvermeidung. Das, was dann noch an Abfällen übrigbleibt, sollen nur noch Wertstoffe sein, die stofflich oder energetisch weitergenutzt werden können.
Der Blick aufs große Ganze
Beim Gesamtaufkommen der Siedlungsabfälle zeigt die Abfallbilanz 2021 erneut einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Als Siedlungsabfälle bezeichnet man Abfälle aus privaten Haushalten sowie vergleichbaren Einrichtungen, etwa Arztpraxen. Auch hausmüllähnliche Abfälle aus Gewerbe und Industrie sowie Straßenkehricht und Papierkorbabfälle zählen dazu. Das Gesamtaufkommen lag 2021 bei 168.858 Tonnen (2020: 169.051 Tonnen). Über 64 Prozent dieses Abfalls konnten wir – auch dank Ihres Einsatzes für die Abfalltrennung – stofflich verwerten. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir noch besser werden.
Recyclinghöfe: Wieder im Normalbereich
2021 konnten alle elf Recyclinghöfe wieder im Normalbetrieb geöffnet bleiben – wenn auch unter 3G-Bedingungen. Das spiegelt sich auch in den abgegebenen Mengen wider.
So gaben die Bürger*innen im Vergleich zu 2020 im vergangenen Jahr über 1.000 Tonnen mehr Wertstoffe an den Recyclinghöfen ab. Hier hat wieder eine „Rückverschiebung" aus der Sperrgutabfuhr stattgefunden. Insbesondere Grünabfälle (+ 1.500 Tonnen) wurden von den Münsteraner*innen wieder selbst zu den Recyclinghöfen gebracht. Zusammen mit Altholz und Papier machen sie ungefähr 3/4 der abgegebenen Gesamtmenge aus.