Für Zigarettenreste: awm stellen weitere „Kippen-Orakel“ auf
Wir stellen an weiteren stark frequentierten Orten sogenannte „Kippen-Orakel“ auf, um einen Anreiz zur richtigen Entsorgung von Zigaretten zu geben. Denn ein achtlos weggeschnippter Zigarettenstummel kann bis zu 1.000 Liter Grundwasser mit Giftstoffen verseuchen und ist zudem im Stadtbild kein schöner Anblick.
Die „Kippen-Orakel“ sind mehr als ein Entsorgungsbehälter. Indem sie ihren Zigarettenstummel entweder in die rechte oder die linke Öffnung wirft, stimmen Raucherinnen und Raucher über eine Frage ab. Aktuell will das Orakel wissen: „Wann liebst du Münster mehr – im Winter oder im Sommer?“ Ein Sichtfenster zeigt das Abstimmungsergebnis.
Die neuen „Kippen-Orakel“ werden sukzessive vor den Eingängen des Hauptbahnhofs (Ampelkreuzung Windthorststraße und Bremer Platz), am Fußgängerzugang zu den Aaseekugeln, am Hansaring Ecke Bremer Straße, an der Hafenstraße Ecke Bahnhofstraße, am Beginn der Hafenpromenade am Hafenplatz sowie am Idenbrockplatz in Kinderhaus und am Hamannplatz in Coerde angebracht.
In einer Mitte des Jahres abgeschlossenen Testphase am Bült hatte sich das „Kippen-Orakel“ bewährt. In wenigen Monaten sind dort rund 3.500 Kippen in den Behältern und damit nicht in der Umwelt gelandet.
awm unterstützen Forschungsprojekt zum Recycling von Zigarettenfiltern
Nicht nur für die Stadtsauberkeit und den Umweltschutz hoffen wir, dass auch die neu aufgestellten Kippen-Orakel stark genutzt werden. „Die gesammelten Zigarettenreste stellen wir Studierenden der Fachhochschule Münster für ein Forschungsprojekt zur Verfügung, das zunächst bis Ende Januar läuft“, berichtet awm-Sprecherin Manuela Feldkamp-Bode.
„Wir wollen wissen, ob Material aus dem verschmutzten Zigarettenfilter für die Herstellung von Wasserfiltern genutzt werden kann. Dazu forschen wir im internationalen Masterstudiengang Chemieingenieurwesen im Rahmen der Vorlesung Applied Process Development bei Prof. Dr.-Ing. Samir Salameh mit Kommilitonen aus Deutschland, Kamerun, Indien und Palästina“, erklärt Konstantin Hoff, Student an der Fachhochschule Münster.
Bisher wurden die Versuche im Labormaßstab durchgeführt. Im nächsten Schritt soll geprüft werden, ob das Verfahren auch unter realen Bedingungen zuverlässig funktioniert und sich in größerem Maßstab technisch und wirtschaftlich effizient umsetzen lässt.