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Jede Medaille hat zwei Seiten. Das trifft genauso auf unsere Bilanz zur Aktion "Sauberes Münster" zu: "Das Engagement der rund 13.000 Teilnehmenden ist gar nicht hoch genug zu bewerten", freut sich Projektleiterin Tina Mai. Rund 27 Tonnen Abfall haben Kitas, Schulen, Vereine und weitere Gruppen sowie Einzelpersonen innerhalb der Aktionswoche vom 24. bis 30. März gesammelt. "Traurig ist aber gleichzeitig, dass solche Aktionen überhaupt nötig sind, weil Abfälle achtlos weggeworfen werden und die Umwelt verschmutzen", so Mai.

Der in diesem Jahr wohl kurioseste Fund: Bahnschwellen, die einfach illegal im Graben entsorgt worden sind. "Wie leider in jedem Jahr haben viele Gruppen auch wieder Sperrgut wie Sofas oder Schrankteile im Wald gefunden. Mir ist das unbegreiflich. Wir bieten in Münster eine monatliche Sperrgut- und Grüngutabfuhr an. Außerdem gibt es hier ein dichtes Netz von elf Recyclinghöfen, an denen man den Großteil der Abfälle kostenfrei entsorgen kann", schüttelt Betriebsleiter Patrick Hasenkamp den Kopf. 

Aber auch Verpackungsabfälle, die achtlos in die Natur geworfen wurden, haben die die Teilnehmenden in großen Mengen eingesammelt. Plastik in der Landschaft ist ein riesiges Problem. Das Material zersetzt sich sehr langsam und nur zu einem gewissen Grad. Letztendlich gehen kleine Plastikteilchen in den Boden über oder gelangen über Vorfluter in Flüsse und Meere.

"Es ist wichtig, schon die Kleinsten für diese Problematik zu sensibilisieren, so dass sie früh ein Umweltbewusstsein entwickeln und Abfälle nicht einfach achtlos in die Natur werfen. Ich freue mich deshalb besonders, dass auch in diesem Jahr wieder viele Kitas und Schulen an der Aktion Sauberes Münster teilgenommen haben", unterstreicht Mai.