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awm legen Wirtschaftsplan 2024 vor

Stabile Abfallgebühren trotz allgemeiner Kostensteigerungen, mehr Personal insbesondere in der Abfallabfuhr notwendig.

Trotz allgemeiner Kostensteigerungen halten wir die Abfallgebühren im kommenden Jahr stabil. „Möglich ist das unter anderem durch die Auflösung von Gebührenüberschüssen und aufgrund von gestiegenen Erlösen aus der Papier- und Metallvermarktung“, erläutert Christian Wedding, kaufmännischer Betriebsleiter der awm, den jetzt vorgelegten Wirtschaftsplan 2024. Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt zahlt damit für eine 120-Liter-Restabfalltonne bei 14-tägiger und eine 35-Liter Biotonne bei wöchentlicher Leerung pro Kopf 5,80 Euro im Monat. In den Abfallgebühren enthalten ist darüber hinaus ein umfangreiches Service- und Leistungspaket wie die Papier- und Wertstofftonne, die monatliche Sperrgut- und Grünschnittabfuhr vor der Haustür und ein dichtes Netz mit elf Recyclinghöfen. Für die beiden dann folgenden Jahre ist trotz Auflösung noch vorhandener Gebührenüberschüsse mit einem Anstieg der Abfallgebühren um rund sechs Prozent (2025) und um rund vier Prozent (2026) zu rechnen. Die Gebührenkalkulation berücksichtigt steigende Material-, Personal- und sonstige Betriebskosten.

Auf die wachsende Stadt reagieren wir in der Abfallabfuhr mit einer Stellenaufstockung von insgesamt sieben Stellen für das kommende Jahr. „Wir müssen unsere Kapazitäten zwingend erhöhen. In den Außenrevieren können wir sonst die Leistungen in den Restabfall-, Bio- und Papierrevieren nicht mehr aufrechterhalten. Hinzu kommt, dass wir in den Innenstadtrevieren zukünftig keine Mehrkammerfahrzeuge mehr einsetzen können, weil diese Fahrzeugtechnik nicht mehr produziert wird. Die Reviere müssen also auf Monofahrzeuge umgestellt werden“, erklärt Patrick Hasenkamp, technischer Betriebsleiter der awm.

Konkret heißt das: Wo ein Fahrzeug bislang zum Beispiel Papier- und Bioabfall in je eine Kammer laden konnte, werden zukünftig zwei Fahrzeuge mit je einer Kammer eingesetzt. Ohne zusätzlichen Personal- und auch Fahrzeugeinsatz ist das unmöglich.

Weiterer Stellenmehrbedarf besteht insbesondere in den Bereichen Arbeitssicherheit, Rekultivierungsmaßnahmen und in der Anlagentechnik. Wir verringern damit in mehreren Bereichen Fremdkosten, die bislang für die Ausführung der entsprechenden Arbeiten an Dritte gezahlt werden mussten. Zudem lässt sich ein störungsarmer Betrieb über Fremdpersonal nicht ausnahmslos gewährleisten, da dieses nicht immer ad hoc verfügbar ist. Jeder Ausfall der Anlagentechnik kostet Geld. Insgesamt müssen wir unseren Stellenplan um 22,5 Planstellen aufstocken, davon ist aber ein Drittel bereits seit dem letzten Jahr im Personalkostenansatz enthalten. „Im Stellenplan 2024 enthalten sind außerdem vier Stellen für Mitarbeitende, die eingeschränkt leistungsfähig sind und sehr herausfordernde körperliche Tätigkeiten etwa in der Abfallabfallabfuhr und Straßenreinigung nicht mehr ausüben können. Eingesetzt werden sollen sie insbesondere für Reinigungstätigkeiten im Bahnhofsumfeld und an Depotcontainerstandplätzen“, erklärt Wedding.

Der Wirtschaftsplan steht am 23. November auf der Agenda des awm-Betriebsausschusses, am 13. Dezember entscheidet der Rat der Stadt Münster.