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Abfallgebühren steigen um 6,95 Prozent

Vorstellung Wirtschaftsplan 2026: Der Rat der Stadt Münster entscheidet am 10. Dezember.

Erstmals seit vier Jahren müssen die Abfallwirtschaftsbetriebe (awm) die Abfallgebühren erhöhen. 2026 steigen sie um 6,95 Prozent. „In einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt zahlt eine Person dann umgerechnet monatlich 6,13 Euro und damit rund 40 Cent mehr“, erläuterte Christian Wedding, kaufmännischer Betriebsleiter der awm, am Dienstag, 25. November, bei der Vorstellung des Wirtschaftsplans 2026. Am 10. Dezember entscheidet der Rat der Stadt Münster über den Wirtschaftsplan der awm. 

Grund für die Erhöhung sind gestiegene Personal-, Material- und Betriebskosten. Diese allgemeinen Mehrkosten können – anders als in den vergangenen Jahren – nicht mehr vollständig durch die Auflösung von Gebührenüberschüssen und Erlösen aus der Papier-, Metall- und Altholzvermarktung ausgeglichen werden.

Die awm hatten im vergangenen Jahr für 2026 einen Gebührenanstieg von elf Prozent prognostiziert. Dass dieser jetzt rund vier Prozentpunkte geringer ausfällt, liegt vor allem an geringeren Kosten für sogenannte Nachsorgemaßnahmen der Zentraldeponie in Münster-Coerde. Diese sind gesetzlich verpflichtend durchzuführen, damit Deponien dauerhaft sicher bleiben. „Die Preise für einzelne Positionen wie Füll- und Abdeckmaterialien sind erfreulicherweise rapide gesunken. Solche Entwicklungen sind zum Zeitpunkt der Gebührenkalkulation im Vorjahr noch nicht absehbar“, erklärte Wedding. 

Unter Berücksichtigung steigender Personal-, Material- und sonstiger Betriebskosten prognostizieren die awm für die Jahre 2027 und 2028 einen Gebührenanstieg um jeweils sieben Prozent. 

Umfangreiches Service- und Leistungspaket

Auf dem Gebührenbescheid für Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer in Münster sind nur die Rest- und die Bioabfallgebühr ausgewiesen. Finanziert wird über die Abfallgebühren aber auch ein umfangreiches Leistungs- und Servicepaket. Dazu gehören zum Beispiel die Papier- und die Wertstofftonne, die monatliche Sperrgut- und Grünabfallabfuhr, die Abholung großer Elektrogeräte nach Anmeldung sowie ein dichtes Netz mit elf Recyclinghöfen. Je besser die Abfälle getrennt werden, desto besser können sie recycelt werden. „Das nachhaltige Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Münster ist ein wesentlicher Baustein für den Klima- und Ressourcenschutz“, sagt Dr. Daniel Baumkötter, technischer Betriebsleiter der awm.

Straßenreinigungsgebühren steigen um 9,35 Prozent

Auch bei den Straßenreinigungsgebühren kann die Auflösung von Gebührenüberschüssen aus den Vorjahren die allgemeinen Kostensteigerungen nicht voll kompensieren. Im Durchschnitt erhöhen sich die Gebühren im kommenden Jahr um 9,35 Prozent. Die Vollreinigung von Anliegerstraßen kostet 2026 beispielsweise je Frontmeter 7,20 Euro jährlich und damit 60 Cent mehr.