STOP-Aufkleber auf der Biotonne -
und die Biotonne wurde nicht geleert?
Den STOP-Aufkleber hat unser Kontrolleur angebracht, weil etwas in der Tonne war, was nicht hineingehört. Der häufigste Fehler: Bioabfälle werden in normalen Plastik-Mülltüten oder in sogenannten "kompostierbaren" Bio-Folienbeuteln gesammelt. Beides ist nicht richtig. Entsorgen Sie bitte Ihre Bioabfälle wie folgt:
- in Papiertüten
- eingewickelt in Zeitungspapier
- oder einfach lose in die Tonne.
Wenn Sie auf Folientüten nicht verzichten wollen, dann schütten Sie die Bioabfälle bitte einfach lose in die Biotonne. Die Plastiktüte werfen Sie dann in die melonengelbe Wertstofftonne, die Biofolientüte in Restabfall.
Wenn Sie diese Hinweise beachten, machen Sie alles richtig und ihre Biotonne wird bei der nächsten Abfuhr wieder geleert. Sie damit leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Wir haben für Sie die häufigsten Fragen zusammengestellt. Falls Sie noch weitere Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne!
Ihre Biotonne wurde von unseren Kontrolleuren kontrolliert. Dabei wurden zum wiederholten Mal Störstoffe (z. B. Plastiktüten, Biofolien) gefunden, die nicht in die Biotonne gehören. Folge: Ihre Biotonne durfte nicht geleert werden, da der Inhalt unser Endprodukt – den Kompost – mit anderen Abfallresten verunreinigen würde.
Die Störstoffe müssen aus dem Bioabfall entfernt werden. Dann wird die Tonne bei der nächsten Abfuhr wieder geleert. Alternativ können Hausverwaltung oder Eigentümerin bzw. Eigentümer bei unserem Kundenservice eine kostenpflichtige Sonderleerung der Biotonne als Restabfall veranlassen, Kosten: bis 120 Liter 15 Euro, 240 Liter 21,17 Euro.
Unseren Kundenservice erreichen Sie unter 02 51 / 60 52 53
Der häufigste Fehler, der in Münster gemacht wird: Die Bioabfälle werden in Plastiktüten und Biofolienbeutel gesammelt und zusammen mit der Tüte in der Biotonne entsorgt. Aber auch noch eingepackte Lebensmittel, Glas, Metall, Windeln, Steine und Restabfall befinden sich in den Biotonnen.
Diese Störstoffe können in unserer Behandlungsanlage für Bioabfälle nicht verwertet und auch nicht restlos aussortiert werden.
Fazit: Es verbleiben Reste im Kompost. Und welche Gärtnerin oder welcher Gärtner möchte schon Plastik- oder Windelreste im Gemüse- und Blumenbeet haben.
Benutzen Sie Papiertüten (es gibt an unseren Recyclinghöfen und im örtlichen Handel feuchtigkeitsbeständige Papierbeutel) oder wickeln Sie die Bioabfälle in Zeitungspapier ein. Wenn Sie aus hygienischen Gründen nicht auf die Plastikmüllbeutel oder Biofolienbeutel verzichten möchten, schütten Sie die Bioabfälle in die Biotonne aus und entsorgen anschließend die Plastiktüten in der melonengelben Wertstofftonne, die Biofolienbeutel gehören in den Restabfall.
- Unsere Verwertungsanlage kann die „kompostierbaren“ Folienbeutel nicht verarbeiten. So wie die meisten Anlagen bundesweit Probleme mit diesen Bio-Kunststoffbeuteln haben. Der Grund: In unserer Verwertungsanlage werden die Bioabfälle innerhalb von 7 Wochen zu Kompost verarbeitet. „Kompostierbare“ Folienbeutel benötigen dagegen wesentlicher länger bis sie sich vollständig aufgelöst haben. Mit der Folge, dass sehr viele Folienreste im Kompost verbleiben, die sich wegen zu geringer Temperaturen nicht weiter zersetzen.
Nach der DIN EN 13432 „Verpackung – Anforderungen an die Verwertung von Verpackungen durch Kompostierung und biologischen Abbau“ erfüllen kompostierbare Plastiktüten bereits dann diese Norm, wenn sich nach 12 Wochen 90% der Tüte in Teile zersetzt hat, die kleiner als 2 mm sind und wenn nach 6 Monaten mindestens 90% der Tüte biologisch abgebaut sind. - Es gibt aktuell keine technische Lösung, kleine Kunststoffteilchen während des Produktionsprozesses aus dem Kompost vollständig zu entfernen.
- Bioplastik ist kein umweltfreundlicher Ersatz für Kunststoff. Das Material verrottet in der Mehrzahl der Kompostierungsanlagen zu langsam. Auch in der Natur wie im Garten, im Wald oder im Meer zersetzt sich das Material nicht vollständig – zurück bleiben immer Folienreste.
- „Kompostierbare“ Folienbeutel werden nicht zwangsläufig zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt – sie dürfen einen Anteil „Erdöl“ enthalten, der in den weiteren Verwertungsprozess gelangt.
Gut zu wissen: Das Umweltbundesamt empfiehlt derzeit die Entsorgung über den Restabfall. Biokunststoffe lassen sich im Hausgarten nicht rückstandslos kompostieren, da die Temperaturen im Gartenkompost in der Regel nicht ausreichen. Da Biokunststoffe derzeit nicht stofflich wiederverwertet werden können und das Recycling anderer Kunststoffe behindern, gehören sie nicht in die Wertstofftonne.
Beispielsweise die Deutsche Umwelthilfe e. V. macht in ihren Veröffentlichungen auf das grundsätzliche Problem mit dem Bioplastik aufmerksam. Dort erhalten Sie detaillierte Informationen, warum Bioplastik so schädlich für die Umwelt ist:
Faktencheck Bioplastik: Schluss mit der Irreführung!
Infopapier: Kein Greenwashing mit Bioplastik
Wenden Sie sich bitte an Ihre Hausverwaltung , die Vermieterin, den Vermieter oder direkt an uns. Wir werden dann mit Ihnen weitere Schritte überlegen. Wir haben verschiedene Maßnahmen und Materialien entwickelt, um in Ihrem Haus die Bioabfalltrennung zu verbessern.
Leider müssen wir dann die Biotonne gegen eine Restabfalltonne austauschen. Bitte beachten Sie, dass die Abfallgebühren für die Restabfalltonne teurer sind als für die Biotonne.
Volker Gaasch
Leiter "Aktion Biotonne"Für alle Fragen rund um die Biotonne stehe ich gerne zur Verfügung!
Gaasch@awm.stadt-muenster.de
02 51/60 52 926
Wurde Ihre Tonne nicht geleert? Dann wenden Sie sich direkt an den Kundenservice unter
02 51/60 52 53.
Weitere Informationen rund um Ihren Bioabfall
Mehr über unseren Kompost erfahren
Mehr über unser Biogas und unser Blockheizkraftwerk!
Video: Bio- und Grünabfallverwertung in unseren Anlagen
Folder: Bioabfall - Trennen lohnt sich (pdf, 2,32 MB)