An jedem Arbeitstag liefern unsere Sammelfahrzeuge rund 70 Tonnen Bioabfall aus den braunen Bioabfalltonnen der Münsteranerinnen und Münsteraner und 25 Tonnen Grünabfälle aus der Grünabfallsammlung in der Biologischen Verwertungsanlage (BVA) an. Noch am gleichen Tag wird der Bioabfall weiter verarbeitet. Ein Großteil wird am Ende des Verwertungsprozesses zu hochwertigem organischem Kompost. Und der wiederum ist eine klimaschonende und nährstoffreiche Alternative für mineralischem Dünger. Aber wie funktioniert das eigentlich genau?
Der Verwertungsprozess beginnt im Annahmebereich. Dort sorgt eine Luftschleieranlage dafür, dass selbst bei geöffneten Türen keine Abluft nach außen dringt. Die Abluft in der Halle wird abgezogen, über einen Biofilter gereinigt und zum Teil für die Belüftung der Rottetunnel eingesetzt. Leider sehen die Kolleginnen und Kollegen im Annahmebereich der Bioabfälle auch manche Dinge, die im weiteren Prozess aufwendig und kostenintensiv aussortiert werden müssen: Plastiktüten, kompostierbare Folienbeutel, Konservendosen, Messer, Schuhe ... Aber: Kleinste Plastikteilchen aus dem Bioabfall zu entfernen, ist auch für die modernste Anlage oft nicht machbar. Die Gefahr: Sie verunreinigen den Kompost. Sind die Störstoffmengen im Kompost zu hoch, kann dieser nicht mehr auf die Felder und in die Gärten gebracht werden.
Rund 600 Tonnen Störstoffe befinden sich aktuell in der jährlichen Bioabfallsammelmenge. Die beträgt übrigens rund 18.000 Tonnen. Dazu kommen gut 1.500 Tonnen gewerblicher Bioabfall wie zum Beispiel Marktabfälle. Im Rahmen unserer Partnerschaft mit der Twence verwerten wir zusätzlich rund 5.000 Tonnen Bioabfall von unseren niederländischen Nachbarn.